römische Musik.

römische Musik.
römische Musik.
 
Die Musik der Römer (von den Anfängen um 500 v. Chr. bis 476 n. Chr.) zeigt v. a. griechische, daneben etruskische Einflüsse. Auf die Etrusker gehen Metallblasinstrumente (Tuba, Lituus, Cornu, Bucina) zurück, die v. a. im Heer gespielt wurden. Bedeutsam war die Tibia, ein dem griechischen Aulos verwandtes Rohrblattinstrument, das bei pantomimischem Spielen geblasen wurde; auch die solistische Gesangslyrik zur Kithara oder Lyra übernahmen die Römer (Catull, Horaz). Die zunehmende Zahl von Musikern aus den unterworfenen Ländern begründete ein hoch stehendes Virtuosentum und eine reiche Pflege von Haus-, Tafel-, Tanz- und Theatermusik. Das Instrumentarium wurde v. a. um Schlaginstrumente erweitert (Tympanon, Kymbala, Krotala, Scabellum). Bei den großen Schauveranstaltungen in den Amphitheatern wurden Massenchöre und riesige Bläserorchester, daneben auch die Hydraulis, eingesetzt. - Das spätantike lateinische Musikschrifttum (im 2. Jahrhundert durch Ptolemäus und Plutarch, um 500 durch Boethius überliefert) wurde vom Christentum übernommen und beeinflusste die Musik des abendländischen Mittelalters.
 
 
G. Wille: Musica Romana (Amsterdam 1967);
 G. Wille: Einf. in das röm. Musikleben (1977).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
römische Kultmusik: Zu Ehren der Götter und Ahnen
 
Musik zu Theater, Tanz und Krieg: Die weltliche Musik in Rom
 
Rom und die Welt
 

Universal-Lexikon. 2012.

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